
Die in der Redaktion haben heute am Telefon übers Wetter gesprochen. Ich habs genau gehört. Es ging um den Altweibersommer. Hab ich gleich an alte Frauen gedacht. Doch was haben alte Frauen mit dem Sommer zu tun? Das hat mir irgendwie keine Ruhe gelassen. So hab ich meine Nase mal in die Angelegenheit gesteckt und herausgefunden:
Der Altweibersommer ist eine Wettersingularität. Damit meinen die Wetterforscher, dass zu einer bestimmten Zeit im Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Witterung auftritt. Es wird also beispielsweise in so einem Zeitabschnitt sehr kalt, oder die Menschen kriegen noch mal richtig schöne warme Tage.
Im Altweibersommer dürfen die Menschen sich auf milde und sonnige Tage freuen. Es bleibt trocken. In den Nächten allerdings kühlt es schon deutlich aus. In den Morgenstunden bildet sich Nebel oder Tau. Daher hat der Altweibersommer wahrscheinlich auch seinen Namen. Er kommt von den Spinnweben, mit deren Hilfe kleine Spinnen im Herbst durch die Luft segeln. Vor langer Zeit bedeutete das Wort Weiben das Weben von Spinnnetzen. Im Altweibersommer können wir die Spinnennetze auf den Wiesen wegen des Taus gut sehen. Für den Namen Altweibersommer gibt es auch noch andere Erklärungen. Der Ursprung des Namens ist nicht richtig geklärt. Viele sagen auch, dass die glitzernden Spinnweben an die silbernen Haare alter Frauen erinnern.
Die Wetterexperten sagen, dass der Altweibersommer mit seinen schönen Tagen zwischen dem 20. September und etwa Anfang Oktober auftaucht. Häufig ist es dann noch mal richtig schön, bevor die Bäume kahl werden und die Temperaturen sinken. Wir kriegen dann oft Temperaturen über 20 Grad Celsius.
Ich muss gleich mal schauen, was die Wetterforscher für die nächsten Tage so sagen. Vielleicht kann ich noch mal im Garten schaukeln und die Sonne genießen. Vielleicht erkläre ich euch demnächst mal, wie so eine Wettervorhersage überhaupt entsteht.