Deichdog

Der Nikolaus war da

Bei mir war heute Morgen schon was los. Nachdem ich in den Adventskalender geschaut hatte, hieß es: Der Nikolaus war da. Der Nikolaus? Wer ist das denn? Und vor allen Dingen, wie ist er hereingekommen? Das hätte ich doch gemerkt. Da hätte ich doch eigentlich lautstark bellen müssen.

Egal, der Nikolaus hat mir einen Karton gebracht. Den fand ich doch sehr spannend. Als ich ihn zerlegt hatte, fand ich einen großen Keks und so ein gebogenes Ding. Hab ich alles gleich aufgefressen. Außerdem ein Spielzeug und eine Schneeflocke! Wow!

Natürlich hab ich mich später gefragt, wer dieser Nikolaus eigentlich ist. Ich hab ein bisschen für euch recherchiert. Das ist die Antwort:

Der Geschichte nach geht der Nikolaus auf einen wichtigen Kirchenmann zurück. Es war der heilige Bischof Nikolaus von Myra.

Der Bischof von Myra lebte vor ungefähr 1.700 Jahren. Er soll um 280 nach Christus in Lykien geboren worden sein. Heute gehört dieses Gebiet zur Türkei. Auch seine Bischofsstadt Myra liegt in dieser Gegend. Über den Bischof Nikolaus von Myra gibt es viele Erzählungen und Geschichten. Heute wissen die Menschen nicht genau, was davon stimmt. Das liegt auch daran, dass es in der Gegend um Myra ein Kloster namens Sion gab. Vor rund 1.500 Jahren leitete ein Mann namens Nikolaus dieses Kloster. Es kann daher sein, dass die Geschichten über die beiden Männer verschmolzen sind.

Über Nikolaus wird erzählt, dass er vielen Menschen Gutes getan haben soll. Er soll zum Beispiel drei Schwestern geholfen haben, weil sie zu wenig Geld zum Heiraten hatten. Außerdem soll er mit einem Wunder auch seine Stadt aus einer Hungersnot gerettet haben. Erzählt wird zudem, dass er Schiffen aus der Seenot und Unschuldigen aus der Haft geholfen hat. Auch ein echter Kinderfreund soll er gewesen sein.

Noch heute kriegen Kinder jedes Jahr vom Nikolaus Besuch. Der Mann im roten Mantel beschenkt Jungen und Mädchen an seinem Gedenktag, dem 6. Dezember. Wenn der Nikolaus die Kinder besucht, hat er manchmal einen finsteren Gesellen bei sich. In Deutschland heißt der meistens Knecht Ruprecht. Er hat eine Rute dabei. Er soll Kindern einen Schrecken einjagen, die nicht so brav waren.

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