Haha! Ich hab beim Gassigehen etwas Spannendes entdeckt. Es ist ein Pilz mit Punkten. Die von der Redaktion haben gleich gerufen: „Karlchen, nein!“ Die wollten nicht, dass ich dem zu nah komm und dran rumschnüffel. Hab ich trotzdem gemacht. Aber irgendwie war mir das Ding dann doch nicht geheuer.
Die von der Redaktion haben gesagt, das ist ein Fliegenpilz. Und der ist giftig. Den lassen wir stehen.
Wieder im Büro habe ich ein bisschen nachgeforscht, was es mit dem Pilz auf sich hat. Das habe ich herausgefunden:
Der Fliegenpilz wächst von Juni bis zum Winter bei uns. Er gehört zu den Wulstlingen, zu denen auch der Grüne Knollenblätterpilz gehört. Der ist sehr giftig. Der Fliegenpilz kommt nicht an ihn heran, aber harmlos ist er auch nicht.
Der Fliegenpilz wird bis zu 20 Zentimeter hoch. Fast ebenso breit wird sein Hut. Die weißen Punkte stammen von der Hülle, in der der Pilz in seiner Jugend steckte. Bei Regen werden sie abgewaschen. Fliegenpilze wachsen unter Nadelbäumen. Aber auch unter Birken können wir sie finden.
Experten wissen, was den Pilz giftig macht. Sie sagen: Im Fliegenpilz steckt zum Beispiel die Ibotensäure. Sie finden wir vor allem unter der Huthaut. Wird der Pilz getrocknet, dann entsteht der Stoff Muscimol. Er sorgt dafür, dass Menschen nicht mehr alles klar wahrnehmen, wenn sie den Pilz gegessen haben. Sie bilden sich Dinge ein, die gar nicht da sind. Auch andere giftige Stoffe stecken im Fliegenpilz.
Es kommt selten vor, dass Menschen sich mit einem Fliegenpilz vergiften. Dem Körper kann er sehr schaden. Nicht unbedingt aber sterben die Menschen an einer Fliegenpilzvergiftung.
Obwohl der Fliegenpilz giftig ist, gilt er mancherorts als Spezialität. In Japan zum Beispiel wird er zubereitet. Da die Giftstoffe vor allem im Hut sitzen und wasserlöslich sind, wissen Köche, wie sie ihn am besten verarbeiten müssen. Vergiftungen sind aber auch dann nicht ausgeschlossen. Deswegen lässt man besser die Finger von dem Pilz mit der roten Haube und den weißen Punkten.
