
Die von der Redaktion, die schimpfen immer, wenn ich drinnen pupse. Denn das riecht ein bisschen. „Karlchen“ kreischen die dann. Die mögen das gar nicht. Aber was raus muss, muss raus. Irgendeiner hat jetzt gesagt, das ist Biogas. Biogas? Was ist das denn? Ich habe nachgeforscht und bin auf Biogasanlagen gestoßen. Ich erkläre euch heute mal, was die machen:

Mist und Gülle: So funktioniert eine Biogasanlage
Fürs Kochen oder zum Aufladen eines Akkus benötigen wir Energie. In Biogasanlagen kann die erzeugt werden. Wie aber funktioniert das? Und was ist Biogas eigentlich?
Strom kann unterschiedlich gewonnen werden. Wir können zum Beispiel Kohle verbrennen, was allerdings nicht umweltfreundlich ist. Oder aber wir nutzen den Wind oder die Sonne. Daneben greifen Menschen auch auf Stoffe zurück, die von Pflanzen und Tieren kommen. Kühe zum Beispiel müssen genauso wie wir mal pupsen oder kacken. Die Tiere produzieren Mist. Den können wir nutzen, um Energie herzustellen. Und genau das passiert in sogenannten Biogasanlagen.
Gülle, Mist und andere Stoffe kommen hier erst mal in eine sogenannte Vorgrube und werden dort gesammelt. Danach werden sie weitergeleitet in einen sogenannten Fermeter. Das ist ein runder Bau mit einer Kuppel. Viele sagen auch Gärbehälter dazu. Die Biomasse wird dort die ganze Zeit gerührt – und zwar ohne Sauerstoff. Hier kommen winzige Bakterien zum Einsatz. Das sind kleine Lebewesen, die die Masse zersetzen. Im Fermeter herrschen ungefähr etwa 40 Grad Celsius, damit sich die Bakterien wohlfühlen und gut arbeiten. Sie stoßen ein Gas aus, wenn sie die Stoffe zersetzen. Darin ist auch Methan. Dieses Gas kann genutzt werden, um Strom zu gewinnen. Dafür werden Motoren und Generatoren genutzt. Hierbei entsteht Wärme, die wir zusätzlich nehmen können, um Häuser und Wohnungen zu beheizen. Der Strom kommt ins Stromnetz. Wenn wir dann zu Hause die Musikanlage einschalten, dann spielt sie.
Solche Biogasanlage haben große Vorteile: Zum einen entsteht Biomasse immer wieder neu. Zum Beispiel, weil Pflanzen wie Mais wachsen oder Kühe mal müssen. Zum anderen entsteht in der Produktion auch noch ein prima Dünger. Denn es bleiben Reste übrig. Dieser Dünger kann wiederum genutzt werden, um Pflanzen zum Wachsen zu bringen.
Dass Bakterien so hervorragende Arbeit leisten, können wir auch selbst sehen. Wenn wir in die Biotonne schauen, in die wir beispielsweise Salatreste oder Gemüseabfalle geben, so verändert sich der Abfall dort. Er verrottet nach und nach. In der Biogasanlage findet genau dieser Prozess statt. Allerdings haben wir an der Tonne keine Motoren angeschlossen, um Strom zu gewinnen. Biogas für die Energiegewinnung zu nutzen, ist klug. Denn so wird weniger Kohlendioxid ausgestoßen. Dieses Gas sorgt mit dafür, dass auf der Erde die Temperaturen steigen. Das wiederum ist für unseren Planeten, für Tiere und Pflanzen nicht gut.