Deichdog

Träumen Hunde genauso wie wir?

Wenn wir morgens aufwachen, können wir uns manchmal an unsere Träume erinnern. Geht es Tieren auch so? Erleben Hunde beispielsweise etwas im Schlaf oder nicht?

Wer einen Hund hat, der weiß: Die Vierbeiner sind keineswegs die ganze Zeit über ruhig, wenn sie schlafen. Oftmals knurren, bellen und winseln sie. Auch ihre Pfoten bewegen die Tiere. Manchmal sieht es so aus, als würden sie gerade laufen. Doch träumen die Hunde dann Dinge ähnlich wie wir?

Auch Säugetiere träumen wohl
Fachleute gehen davon aus, dass nicht nur wir Menschen im Schlaf träumen. Sie vermuten, dass es auch andere Säugetiere tun. Zu den Säugetieren gehören alle Lebewesen, die ihre Jungen lebend auf die Welt bringen und mit Milch großziehen. Also beispielsweise Hunde oder Katzen. Forscher haben es schwer, wenn sie das Träumen bei Tieren erforschen wollen. Denn Hunde oder Katzen können sich nicht über Sprache mitteilen. Sie können uns nicht einfach sagen, was nachts gewesen ist.

REM-Schlaf
Die Forscher wissen aber trotzdem einiges über den Schlaf der Tiere. Sie sagen, dass fast alle Säugetiere in den sogenannten REM-Schlaf fallen. Das ist eine Schlafphase. REM steht für Rapid Eye Movement. Das ist Englisch und bedeutet auf Deutsch so viel wie schnelle Augenbewegungen. Wir Menschen träumen in dieser Zeit am lebhaftesten. Im REM-Schlaf werden die meisten unserer Muskeln nicht bewegt. Sie sind gelähmt. Nur die Augen zucken schnell unter den Lidern hin und her. In Aktion ist auch das Gehirn.

Tiere verarbeiten das Erlebte
Die Forscher glauben, dass Tiere in dieser REM-Phase auch träumen. Denn vermutlich gab es das Träumen schon, bevor es uns Menschen gab. Nur beweisen lässt es sich bei den Tieren so schwer. Die Experten vermuten, dass die Tiere nacherleben, was sie tagsüber erfahren haben. Sie verarbeiten das Erlebte.

Experiment
Forscher machen Experimente, um mehr über den Schlaf von Tieren herauszufinden. Eine Untersuchung ist recht bekannt. Der französische Wissenschaftler Michel Jouvet hat sie in den 1960er Jahren gemacht. Er arbeitete mit Katzen und sorgte dafür, dass ihre Muskeln im REM-Schlaf nicht wie üblich gelähmt waren. Die Katzen schliefen zunächst ganz normal ein, im REM-Schlaf jedoch buckelten die Tiere. Sie fauchten, liefen im Käfig umher, und ihr Fell sträubte sich. Es schien, als ob sie jagten oder gegen einen unsichtbaren Feind kämpften. Während der gesamten Zeit schliefen die Tiere aber fest. Selbst gut riechendes Futter lenkte sie nicht ab. Das Experiment zeigt, dass Tiere womöglich tatsächlich träumen.

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