
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich eine große Vorliebe für Bäume haben. Sie sind einfach eine prima Toilette. Ran da, Bein heben und los. Im Winter ist das besonders schön, denn da liegen die Tannen komischerweise plötzlich auf dem Gehweg. Jemand legt sie da immer für mich hin. Das ist sehr aufmerksam. Jetzt im Herbst bin ich oft im Wald. Da stehen viele Bäume. Ein Paradies, sage ich euch. Was ich mich jetzt allerdings gefragt habe, ist: Wann gab es den ersten Baum? Also wirklich, den allerallerersten? Die von der Redaktion haben das mal für mich recherchiert:
Forscher wissen, wann die ersten Bäume entstanden sind. 2019 haben sie von Spuren berichtet, die ungefähr 386 Millionen Jahre alt waren. Sie wurden im Nordosten der heutigen USA gefunden. Vor 386 Millionen Jahren gab es das Land noch nicht. Mit dem Fund wurde der Gilboa-Baum übertrumpft, den Wissenschaftler zuvor für den ältesten Baum gehalten hatten. Dieser hat seinen Namen nach dem Fundort. Gilboa liegt im amerikanischen Bundesstaat New York. Damals entwickelten sich Pflanzen mit einem Stamm und einer Krone. Die Krone hatte keine Blätter. Sie erinnert eher an Farne oder Palmen. Da diese Bäume in die Höhe wuchsen, überragten sie andere Pflanzen. Das war gut für sie. Sie konnten sich entwickeln.
Die Forscher sagen, dass es damals schon verschiedene Baumarten gab. Wenn wir heute in einen Wald kommen, ist das ganz ähnlich. Wir sehen vielleicht Eichen und Buchen oder Fichten und Tannen. Der Gilboa-Baum kam auf bis zu zehn Meter Höhe. Er ist nur unwesentlich jünger als die Baumreste, von denen 2019 berichtet werden konnte. Gilboa-Bäume sollen zwei bis drei Millionen Jahre später gewachsen sein. Beide Fundorte sind nicht weit auseinander.
Heute ist unser Planet mit sehr viel Wald ausgestattet. Wie viele Bäume es genau gibt, kann niemand sagen. Was Naturschützer wissen: Weltweit gibt es rund vier Milliarden Hektar Wald. Das ist etwa ein Drittel der Landfläche. Würden wir die Fläche in drei Teile schneiden, dann hätte ein Teil Wald, die anderen zwei Teile nicht. 2019 wurde geschätzt, dass es über drei Billionen Bäume auf der Erde gibt. Das wären dann rund 380 pro Mensch.
Der Wald ist für Menschen und für Tiere und Pflanzen übrigens sehr wichtig. Nicht nur, dass unzählige Arten dort leben. Der Wald schützt auch Dörfer, Städte und Straßen. Er ist daneben gut fürs Klima. Denn die Bäume stellen nicht nur Sauerstoff her, den wir zum Atmen brauchen. Sie und der Boden speichern gleichzeitig das Gas Kohlendioxid. Ist zu viel Kohlendioxid in der Luft, wird es auf der Erde immer wärmer. Viele Menschen leben auch vom Wald. Sie können mit den Baumstämmen Geschäfte machen.