
Hallo, ihr Lieben! Da bin ich wieder. Bei uns war so viel los, deswegen habe ich einige Zeit nicht schreiben können. Hier in der Redaktion ist Geburtstag gefeiert worden. Es gab auch für mich Kekse. Das war prima. Ihr versteht sicher, dass ich erst Kekse essen muss, bevor ich schreiben kann.
Neulich beim Autofahren, da sind wir auf eine spannende Wissensfrage gestoßen. Die will ich jetzt mal beantworten. Und zwar: Warum drehen sich Reifen im Film manchmal rückwärts. Wisst ihr es?
Hier die Antwort:
Experten können das erklären. Sie sprechen von der sogenannten Wagenrad-Illusion. Der Begriff sagt es schon: Es handelt sich um eine Täuschung. Unser Auge nimmt etwas wahr, das es so gar nicht gibt. Wenn wir einen Film schauen, dann haben wir immer das Gefühl einer Bewegung. Menschen laufen. Ein Auto fährt durchs Bild. Der Zug rollt in den Bahnhof ein. Das Flugzeug startet. In Wahrheit aber besteht ein Film aus vielen Einzelbildern, die sich nicht bewegen. Sie werden aneinandergereiht.
Die einzelnen Bilder werden für einen Film so schnell aneinandergefügt, dass unser Auge sie nicht mehr unterscheiden kann. Wir sehen gefühlt nicht viele Einzelbilder hintereinander, sondern eine Bewegung, weil unser Gehirn diese konstruiert. Wir nehmen also etwas wahr, das gar nicht existiert. Damit wir beim Schauen eines Filmes eine flüssige Bewegung sehen, müssen mehr als 20 Bilder pro Sekunde aneinandergereiht werden. Von da an ist unser Auge nicht mehr in der Lage, Einzelbilder zu erkennen.
Wenn ein Auto gefilmt wird, dann hat es unterschiedliche Geschwindigkeiten. Es gibt den langsam durch die Straße rollenden Wagen genauso wie den schnellen Sportwagen, der rasant in die Kurve rast. Alle Räder drehen sich dabei in Wirklichkeit so, dass wir vorwärts rollen. Allerdings sehen wir das später nicht unbedingt. Es kommt aufs Tempo der Fahrzeuge an. Eine Fernsehkamera macht 25 Bilder pro Sekunde. Steht eine Speiche bei dem ersten Bild dort, wo die Uhr zwölf Uhr zeigt, so kann es beim zweiten Bild sein, dass sie dort steht, wo die Uhr elf Uhr zeigt. Beim nächsten Bild kann die Speiche bei zehn Uhr stehen. Damit sieht es so aus, als würde sich der Reifen linksrum und rückwärts drehen. Rückwärtsdrehende Reifen sehen wir also, wenn die Bewegung gegen den Uhrzeigersinn erscheint.
Ist das Tempo des Rades so, dass das Bild immer dann aufgenommen wird, wenn die Speiche auf zwölf Uhr steht, dann sieht es beim Anschauen des Filmes so aus, als würde sich das Rad nicht bewegen. Das stimmt aber nicht. Wer will, kann dies alles einmal selbst ausprobieren. Er nimmt dafür ein Spielzeug wie den Fidget-Spinner und sein Smartphone und nimmt die Bewegung auf.