
Das Wetter ist bei uns zurzeit nicht so dolle. Es regnet immer wieder. Da muss ich schauen, dass ich eine Lücke finde. Denn was ich gar nicht leiden kann, ist nasses Fell. Bei meinem letzten Ausflug bin ich durchs Schilf. Seitlich standen Bäume. Und da war ein Vogel. Den hab ich mir genau angeschaut. Und die von der Redaktion auch. Die haben sich plötzlich gefragt, warum der eigentlich nicht vom Ast fällt, wenn er schläft.
Zurück in der Redaktion haben sie gleich nachgeforscht und die Antwort getippt, damit Kinder sie lesen können. Hier ist sie:
Ein Vogel hat einen sogenannten Greifreflex. Wenn er auf einem Ast landet, greift er automatisch zu. Das ist ihm angeboren. Der Vogel klammert sich mit seinen Füßen fest. Er hat vier Zehen. Eine Zehe zeigt nach hinten. Die Krallen an den Zehen geben den Vögeln zusätzlichen Halt. Das aber ist nicht allein der Grund, warum Vögel beim Schlafen nicht vom Ast fallen. Entscheidend ist auch, wie die Vögel ihre Zehen geschlossen halten.
Machen Menschen ihre Zehen krumm, dann setzen sie ihre Muskeln ein. Bei Vögeln ist das anders. Denn ein Vogelbein ist anders aufgebaut. Vom Oberschenkel bis zu den Zehenknochen verläuft eine lange Sehne. Diese Sehne strafft sich automatisch, wenn der Vogel in die Hocke geht. Sie steht dann unter Spannung. Weil die Sehne mit den Zehenknochen verbunden ist, zieht sie nun an ihnen. Dadurch krümmen sich die Zehen. Die Zehen können zupacken. Der Vogel klammert sich fest, ohne Muskeln einzusetzen.
Es ist wichtig, dass der Vogel keine Muskeln einsetzen muss, um sich festzuhalten, sagen Experten. Denn die Muskeln entspannen sich im Schlaf. Sie werden schlaff. Der Vogel könnte so vom Baum fallen. Bei Menschen ist das nicht anders. Wenn sie sich hinhocken und dann einschlafen, kippen sie irgendwann um.