Deichdog

Warum gibt es keine lila Hunde?

In letzter Zeit höre ich es immer öfter: „Karlchen, du bist ja ganz grau geworden“, sagen sie zu mir. Hmhhh, nicht sonderlich charmant. Aber naja, so ist das halt. Was ich mich gefragt habe: Wieso bin ich eigentlich braun und nicht lila? Oder Gelb oder Orange? Ich habe für euch nachgeforscht:

Von Vögeln kennen wir es durchaus. Ihr Federkleid leuchtet mitunter gelb, orange oder grün. Auch Fische und Reptilien sind häufig bunt gefärbt. Bei Säugetieren ist das anders. Pferde, Kühe, Hunde oder Katzen sind nicht rot oder blau. Wir kennen sie in braun, schwarz, weiß oder grau. Säugetiere säugen ihren Nachwuchs mit Milch. Die Kleinen wachsen zuvor im Bauch der Mama heran. Sie bringt sie dann lebend zur Welt und nicht in Eiern.

Züchter versuchen zum Beispiel bei Hunden, ganz bestimmte Merkmale herzustellen. So gibt es dann Tiere mit einem kurzen Fell oder aber mit einer ganz eigenen Nasenform. Was es nicht gibt, sind blaue oder rote Welpen. Experten sagen, dies lässt sich einfach nicht herstellen. Denn Züchter können nur das herauszüchten, was in den Genen bereits angelegt sind. Die Gene sind die Bausteine des Körpers. Anlagen für rotes oder lilafarbenes Fell gibt es bei Säugetieren nicht.

Die Hautfarbe beziehungsweise die Haar- oder Fellfarbe wird bei Säugetieren von dem Stoff Melanin bestimmt. Melanin kommt hier nur in zwei Varianten vor, nämlich in einem schwarz-braun und einem gelb-rötlichen Ton. Wenn neue Lebewesen entstehen, dann immer mit Mischungen dieser Grundtöne. Einen bunten Hund oder eine lila Kuh können Züchter daher nicht auf die Welt bringen.

Dunkle Farben dienen Tieren vor allem als Tarnung, damit Jäger sie beispielsweise nicht gut sehen können. Bunte Farben bei Vögeln, Fischen und Reptilien haben im Tierreich daneben bestimmte Bedeutungen. Manche Vögel zeigen damit, wie schön sie sind. Andere Tiere warnen und sagen: „Pass auf, ich bin giftig.“

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