
Wenn ich draußen unterwegs bin, sehe ich jetzt immer mehr Blätter auf dem Boden. Teils gibt es schon richtige Haufen. Die mag ich ja ganz besonders. Denn diese Laubberge schnuppern irgendwie gut. Wir Hunde hinterlassen dort … ihr wisst schon…
Die in der Redaktion sagen: Nun wird es Herbst. Es wird früher dunkel, und das Laub verfärbt sich. Doch warum eigentlich? Grüne Bäume im Winter – das würde mir gefallen.
Als guter Redaktionshund habe ich für euch nachgeforscht, warum die Blätter bunt werden.
Das ist die Antwort:
Fachleute sagen: Im Herbst werfen die Bäume ihre Blätter ab, um sich auf den Winter vorzubereiten. Üblicherweise nehmen die Pflanzen über ihre Wurzeln jeden Tag Wasser auf, das sie dann über die Blätter wieder verdunsten. Im Winter ist das nicht möglich. Denn in der kalten Jahreszeit gefriert der Boden. Die Bäume kriegen keinen Wassernachschub mehr. Würden sie wie immer dastehen, dann würden sie vertrocknen. Genau deswegen werfen sie ihre Blätter ab. Dann nämlich sind sie davor geschützt, ständig Massen an Wasser zu verlieren.
Sobald die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, beginnt das Laub zu fallen. Die Fachleute wissen, dass die Bäume dann unterschiedliche Farben tragen: Pappeln zum Beispiel werden goldgelb, Ahornblätter leuchten in Gelb und Orange, Roteichen sind im Herbst Feuerrot. Dass das so ist, hat verschiedene Gründe. Die Experten sagen: Im Herbst baut der Baum Nährstoffe ab. Wichtige Stoffe wie Stickstoff, Phosphor, Eisen und Kalium werden in den Stamm verlagert. Außerdem verändern sich die Farbstoffe des Blattes. Es sind plötzlich andere Mengen davon vorhanden.
Im Frühling und Sommer ist es so, dass der grüne Blattfarbstoff überwiegt. Er wird Chlorophyll genannt. Er überdeckt alle anderen Farbstoffe. Das Chlorophyll ist für die sogenannte Photosynthese sehr wichtig. Dabei wandeln die Pflanzen mit ihren Blättern das Sonnenlicht in Zucker um. Der liefert ihnen Energie. Bei der Photosynthese verdunsten die Bäume über ihre Blätter viel Wasser. Sie verlieren es also und brauchen daher ständig Nachschub. Weil das Chlorophyll so wichtig ist, sorgt der Baum dafür, dass er es nicht verliert. Wenn die Blätter vom Baum müssen, weil der Winter naht, wird der Farbstoff in viele kleine Bestandteile zerlegt und im Stamm, in den Zweigen und in der Wurzel gebunkert. Im nächsten Frühjahr stehen sie dann als Chlorophyll wieder zur Verfügung. Da das Chlorophyll abgezogen wird, kommen plötzlich andere Farbstoffe im Blatt zum Vorschein. Daher wird das Laub bunt.
Die anderen Farbstoffe haben schwierige Namen. Die Karotinoide sorgen für die Farben Gelb, Orange und Rot. Die Xanthophylle sind ebenfalls für gelbes Laub verantwortlich. Und die Anthocyane färben das Laub rot, violett und bläulich.