
Wenn ich morgens so langsam zu mir komme, dann machen die von der Redaktion gern mal das Fenster auf. Das finde ich jetzt nicht unbedingt gut, denn das zieht. Da grabe ich mich dann erst mal so richtig unter meine Decke. Was aber ganz schön ist: Es pfeift und zwitschert dann. Denn die Vögel draußen, die geben ein Konzert. Im Winter war das nicht so.
Ich habe mich gefragt, warum sind die Amseln und Rotkehlchen denn so aufgeregt? Ich habe es für euch nachgeschlagen:
Vögel singen fast nur zur Brutzeit. Wir hören sie vom Spätwinter an bis Ende Juli. Richtig viele Arten gleichzeitig singen ab Ende April. Dann ist in der Natur ordentlich was los. Wenn wir in dieser Zeit morgens das Fenster aufmachen, hören wir die Piepmätze. Die meisten Arten singen in der Früh am intensivsten.
Meist singen übrigens nur die Männchen. Sie verteidigen damit ihre Reviere. Außerdem wollen sie Weibchen anlocken. Denn sie wünschen sich eine Partnerin, um dann gemeinsam kleine Küken zu kriegen. Auch wenn es für uns vielleicht so scheint: Die Vögel singen nicht alle gleichzeitig. Wann ein Vogel anfängt, morgens zu zwitschern, hängt vom Tageslicht ab. Je nach Art geht es zu einer anderen Uhrzeit los. Die Vögel beginnen daher auch immer in der gleichen Reihenfolge.
Fast alle Vogelarten beginnen bereits zu singen, bevor die Sonne aufgegangen ist. Dann ist es mitunter fast noch dunkel. Umso weiter wir im Frühjahr sind, desto eher singen die Piepmätze. Zudem ist es so, dass die Vögel im Osten eher dran sind als im Westen. Bei ihnen wird es einfach früher hell. Naturschützer haben auch Beispiele. Sie sagen: Der Kuckuck ist 50 Minuten vor Sonnenaufgang dran. Die Blaumeise singt 35 und der Star 15 Minuten, bevor die Sonne aufgeht.
Die Naturschützer haben eine Vogeluhr gebastelt, die die Menschen im Internet aufrufen können. Dort können wir sehen, wann ein Vogel morgens zu singen beginnt. Außerdem können wir uns seinen Gesang anhören. Das ist die Adresse: https://www.nabu.de/nabu_vogeluhr/