
Hey Leute! Bestimmt erkennt ihr mich gar nicht wieder. Ich bin ganz schmal und schmächtig geworden. Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Ist das Karlchen krank? Ne, die hier in der Redaktion, die haben mein Essen umgestellt. Ich bekomme jetzt andere Leckerlies. Die haben kein Getreide innendrin.
Als wir das neulich so erzählt haben, fragte jemand: Verträgt er kein Gluten?
Gluten? Was ist das, habe ich gedacht. Kann man das essen? Ich habe nachgeforscht, um das Geheimnis zu lüften. Denn unter euch Menschen gibt es tatsächlich viele, die kein Gluten vertragen.
Wenn solche Menschen in ein Brot beißen oder Nudeln essen, dann schmerzt plötzlich der Bauch. Ihnen wird übel, und sie kriegen Durchfall. Das Gluten ist ein sogenanntes Kleber-Eiweiß. Es kommt in einigen Getreidesorten vor. Dass es das Gluten gibt, seht ihr, wenn ihr Mehl und Wasser verrührt. Es entsteht plötzlich ein Teig. Das Gluten ist dafür verantwortlich.
Gluten ist in Weizen, Roggen, Gerste oder Dinkel. Weil mit diesen Getreidesorten viele Lebensmittel hergestellt werden, müssen Menschen genau auf die Verpackungen schauen, wenn sie Gluten nicht vertragen. Denn der Stoff ist nicht nur in Brot und Brötchen. Er kann auch im Joghurt, in der Schokolade, der Wurst oder in Keksen stecken. Mais, Reis, Buchweizen, Hirse und Kartoffeln enthalten den Stoff nicht. So können sich die Menschen dennoch gut ernähren.
Doch was passiert im Körper, wenn Menschen das Gluten nicht vertragen? Das Gluten kommt zunächst in den Magen und von dort in den Darm. Im Dünndarm haben Menschen winzige Schleimhautfalten. Sie werden Darmzotten genannt. Der Körper filtert mit ihnen die Stoffe aus der Nahrung heraus, die er gebrauchen kann. Üblicherweise werden die Darmzotten alle zwei bis drei Tage erneuert. Vertragen Menschen das Gluten nicht, dann gibt es hierbei Probleme. Die Darmzotten entzünden sich und werden schon nach einigen Stunden abgestoßen. Mit der Zeit wird es für den Körper immer schwieriger, die Nährstoffe aus der Nahrung zu holen. Der Körper wird nicht mehr richtig versorgt.
Vertragen Menschen kein Gluten, dann haben sie oftmals die Krankheit Zöliakie. Sie müssen ihr Leben lang damit klar kommen, dass ihr Körper Gluten nicht gut haben kann. Es wird sich an ihrer Situation nichts ändern. Die Zöliakie kann vererbt werden. Das heißt, Eltern können die Krankheit an ihre Kinder weitergeben.