Deichdog

Was macht der Wurm im Watt?

Wer schon mal in seinem Urlaub an der Nordsee war, kennt die kleinen Häufchen im Watt. Sie stammen vom Wattwurm. Doch was ist seine Aufgabe?

Das Watt ist voll von diesen Haufen – sie sehen aus wie Spaghetti. Überall kringeln sie sich am Meeresboden, wenn Ebbe ist. Das Meerwasser ist dann einige Zeit nicht da. Wer eine Wanderung im Watt macht, läuft zwangsläufig durch. Schlimm ist das nicht. Es heißt nur, dass unter dem Haufen ein Wurm lebt.

Vorn dick, hinten dünner
Der Wattwurm ist 30 bis 40 Zentimeter lang. Vorn ist er etwa so dick wie ein Finger. Hinten ist er dünner. Der Wurm ist braun bis schwarz und hat vorn einen Rüssel. Damit kann er Sand aufnehmen. Den gibt es im Watt zuhauf. Der Wattwurm lässt sich dort, wo wir laufen, nicht blicken. Er lebt in etwa 20 Zentimetern Tiefe. Sein Zuhause dort sieht aus wie ein U. In dieser Röhre liegt der Wurm meist waagrecht drin. Der Wurm verklebt das Innere seiner Röhre mit etwas Schleim. Dann ist alles stabil und stürzt nicht gleich ein.

Sandfresser
Der Wattwurm frisst in seinem Zuhause Sand. Dabei nimmt er organische Reste wie Algen auf, die sich im Sand befinden. Wer viel frisst, muss auch mal. Daher kriecht der Wurm etwa alle 45 Minuten zur Oberfläche und gibt ganz schnell Kot ab. Diese Häufchen sehen wir dann am Wattboden.

Wichtige Aufgabe
Der Wattwurm hat eine wichtige Aufgabe. Alle Wattwürmer zusammen graben das Watt immer wieder um. Damit schaffen sie bessere Lebensbedingungen für andere Tiere. Ohne den Wattwurm wäre der Wattboden viel weniger belebt. Der Wattwurm kann mehrere Jahre alt werden, wenn er nicht von einem Vogel gefressen wird.

Der Wattwurm wird auch Prielwurm genannt. Er ist ein äußerst nützliches Tier. Fachleute graben manchmal einen Wattwurm aus, um ihn Kindern zeigen zu können. Beim Nordsee-Urlaub können sie ihn sich dann einmal anschauen. Wissenschaftler nennen das Tier „Arenicola marina“.

(Foto: pixabay/hans)

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