
Hallo, ihr Lieben! Ich muss euch was erzählen. Ich habe jetzt auch ein Körbchen in der Redaktionsküche. Das ist sehr, sehr gut. Denn das ist der Ort, der für mich am spannendsten ist. Hier wird gekocht und gegessen. Und wo gegessen wird, da fällt was für mich ab. Logisch, oder? Neulich haben die von der Redaktion eine Pizza in den Ofen geschoben. Musste schnell gehen. Wie die da so beim Backen zugeguckt haben, habe ich mich gefragt, wer eigentlich die Pizza erfunden hat. Ich krieg da manchmal das Randstück. Sehr lecker. Am besten ist es, wenn noch ein bisschen Käse dran klebt.
So, ich habe das für euch recherchiert:
Die Pizza, wie Menschen sie heute kennen, stammt vermutlich aus der italienischen Stadt Neapel. Der Pizzabäcker Raffaele Esposito von der Pizzeria Brandi soll für die italienische Königin Margherita eine Pizza gebacken haben. Dafür wählte er Zutaten, die die Farben der Flagge von Italien zeigten: rote Tomaten, weißer Mozzarella und grünes Basilikum. Die Pizza benannte er nach der Königin, heißt es. Sie hieß fortan Pizza Margherita. Am 11. Juni 1889 soll er sie ausgeliefert haben. Allerdings war es nicht das erste Mal, dass die Königin Pizza aß. Auch andere Pizzabäcker sollen ihr schon Pizza gebacken haben. Raffaele Esposito allerdings hob einen Beleg darüber auf.
Der Name Pizza könnte vom Wort „Pita“ kommen. Das ist das arabische Wort für Brot. Früher aßen die Menschen bereits Teigfladen. Sie wurden aus Mehl, Salz und Wasser gebacken, und zwar auf einem Stein im Feuer. Die Griechen sollen es gewesen sein, die auf diese Fladen schließlich Olivenöl gaben und Kräuter. Tomaten kamen erst später hinzu.
Das Pizzabacken wurde 2017 besonders gewürdigt, denn es wurde zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO erklärt. Der Name UNESCO ist eine englische Abkürzung und heißt übersetzt „Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation“. Die Leute von der UNESCO kümmern sich darum, dass überall auf der Welt Kulturgüter für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. Dabei wird zwischen materiellen und immateriellen Kulturgütern unterschieden. Materiell bedeutet, dass sie greifbar sind. Kirchen, Paläste, Statuen oder Bilder sind also materielle Kulturgüter. Bräuche und Traditionen können wir nicht anfassen. Sie sind aber auch wichtig für die Menschen und sollen bewahrt werden. Das sind die immateriellen Kulturgüter. Die neapolitanische Kunst des Pizzabackens gehört dazu.
Die Pizza gibt es heute ja auch aus der Tiefkühltruhe. Die Menschen können sich dann auch zu Hause eine Pizza backen, ohne selbst Teig herstellen zu müssen oder Zutaten kaufen zu müssen. Die erste Tiefkühlpizza gab es 1957 in den USA.